KAPELLE NIEVES RAVELO

Weiter geht es mit der Kapelle der Nieves-Ravelo, auch Carmen genannt.

Kapitän Juan de las Nieves Ravelo, der am Fuße dieses barocken Altaraufsatzes begraben liegt, war der Auftraggeber für den Bau. Er wurde in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts von einem Schüler des renommierten Meisters Antonio Álvarez geschaffen und kann als Fortsetzung des Werks von Orbarán betrachtet werden.

Es besteht aus zwei Stockwerken und drei Gängen.

Der erste Teil ist in drei Nischen unterteilt, an deren Seiten sich fein geschnitzte Säulen befinden.

In diesen drei Nischen finden wir:

In der mittleren Nische eine Schnitzerei der Virgen del Carmen, die vom Bildhauer Jesús Hernández aus Murcia angefertigt und dieser Kapelle im Jahr 2008 gestiftet wurde.

In der linken Nische eine Schnitzerei der Santa Gemma Galgani, die seit 1995 in diesem Tempel verehrt wird.

In der rechten Nische eine österreichische Darstellung des San Roque aus dem Jahr 1998.

Der zweite Teil besteht aus drei Ölgemälden auf Leinwand, die wie folgt angeordnet sind:

Das mittlere Bild zeigt ein großes Gemälde der Seelen, überragt vom Erzengel Michael, zu dessen Rechten die Jungfrau Carmen und zu dessen Linken der Heilige Franz von Assisi zu sehen sind, alle über den Seelen im Fegefeuer. Es wird dem 1616 geborenen Maler Gaspar Afonso de Quevedo aus La Orotava zugeschrieben.

Die beiden Gemälde an den Seitenwänden stellen zwei Franziskanerheilige dar, den Heiligen Pedro de Alcántara (links) und den Heiligen Franz von Assisi (rechts).

Sie stammen vermutlich aus der Hand des Malers Cristóbal Hernández de Quintana aus La Orotava und wurden zwischen 1684 und 1687 geschaffen.

An der Tür des Tabernakels ist ein Relief erhalten, das Christus mit dem Globus in der einen Hand und dem Segen in der anderen darstellt. 

Der Altar hat eine Front im Rokokostil. Auf der Predella sind zwei Wappen zu sehen, eines davon, das linke, ist das der Familie Nieves Ravelo.